Trump prahlt nach Live-Gespräch mit Musk über „Rekord“: 20 Falschaussagen aufgedeckt (2024)

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Von: Bedrettin Bölükbasi, Felix Durach, Simon Schröder

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Ex-Präsident Trump spricht am Tag nach dem Live-Gespräch mit Elon Musk auf dessen Plattform X von einem Zuschauerrekord. Team Harris reagiert.

Update vom 15. August, 21.35 Uhr: Donald Trump, der zuletzt in einem Interview mit Elon Musk mit einer Aussage schockierte, sorgt mit seinem neuesten Beitrag auf X erneut für Aufsehen, wie RUHR24 berichtet. Ein 36-sekündiges, offensichtlich KI-generiertes Video zeigt Trump tanzend auf einer Straße zu dem Song „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees – gemeinsam mit Elon Musk. Was der republikanische Kandidat genau damit sagen will, ist allerdings unklar. Das Video hat Trump ohne Textbeitrag gepostet.

Update vom 13. August, 22.02 Uhr: Einer Analyse des US-Fernsehsenders CNN zufolge hat Donald Trump in seinem Live-Gespräch mit Elon Musk mindestens 20 Falschaussagen getätigt. Trump hatte unter anderem fälschlicherweise behauptet, die Kriminalitätsrate in den USA würde aktuell „durch die Denke gehen“, obwohl Gewaltverbrechen und Eigentumskriminalität in 2023 und dem ersten Quartal in 2024 zurückgegangen waren.

Weitere Falschaussagen betreffen die Inflationsraten in den USA, Aussagen über den Klimawandel und den dadurch steigenden Meeresspiegel und Trumps Behauptungen, er habe bei der US-Wahl 2020 gegen Joe Biden gewonnen. Hinter letzterer Behauptung steht Trump bereits seit mehreren Jahren. 2021 führte das Narrativ der „gestohlenen Wahl“ zum Sturm auf das Kapitol, bei dem insgesamt neun Menschen zu Tode kamen – fünf Menschen bei den Ausschreitungen selbst und vier Beamte im Nachgang durch Suizid.

Trump prahlt nach Live-Gespräch mit Musk über „Rekord“: 20 Falschaussagen aufgedeckt (1)

Trump prahlt nach Live-Gespräch mit Musk: Harris-Team nutzt alte Aussage gegen ihn

Update vom 13. August, 17.26 Uhr: Das Team von Vizepräsidentin Kamala Harris hat sich auf Trumps eigenem sozialen Netzwerk Truth Social über die technischen Probleme lustig gemacht, die dem Live-Gespräch zwischen Trump und Elon Musk vorausgegangen waren. Das Profil von Harris teilte einen Beitrag des Ex-Präsidenten aus dem Jahr 2023, in dem dieser sich über den Start der Kampagne von Floridas Gouverneur Ron DeSantis lustig gemacht hatte.

DeSantis hatte im vergangenen Jahr über den X-Vorgänger Twitter seine Kampagne als Präsidentschaftskandidat der Republikaner gestartet. Der Live-Stream war von diversen technischen Problemen wie Bild- und Tonausfällen geplagt. „Wow! Der TWITTER-Start von DeSanctus ist eine KATASTROPHE! Sein gesamter Wahlkampf wird eine Katastrophe sein. SCHAUT!“, hatte Trump damals auf Truth Social geschrieben. Das Harris-Team sieht wohl Parallelen zwischen DeSantis‘ gescheiterter Kampagne und der Kandidatur von Trump als US-Präsident.

„Eine Milliarde Aufrufe“: Trump prahlt nach Live-Gespräch mit Musk trotz technischer Probleme

Update vom 13. August, 14.45 Uhr: Das Gespräch zwischen Donald Trump und Elon Musk haben nach Angaben des Tech-Milliardärs insgesamt eine Milliarde Views erzielt. Wie der Kurznachrichtendienst X meldet, soll der Beitrag des Gesprächs zwischen 19.47 und 22.47 Uhr Ortszeit 73 Millionen Aufrufe erreicht haben. Während des gleichen Zeitraums habe es knapp vier Millionen weitere Beiträge über das Gespräch zwischen Trump und Musk gegeben. X zufolge, ergäbe sich dadurch eine Gesamtzahl an Aufrufen in Höhe von 998 Millionen.

Trump schrieb am Dienstagnachmittag auf seiner eigenen Plattform Truth Social: „Ein All-Time-Record, aber die Medien weigern sich, darüber zu schreiben, weil es FAKE NEWS sind.“

Live-Gespräch mit Musk – Trump gibt Biden die Schuld am Ukraine-Krieg

Update vom 13. August, 6.05 Uhr: Beim Gespräch mit Elon Musk auf der Plattform X (ehemals Twitter) machte der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump den Amtsinhaber Joe Biden für den russischen Angriff auf die Ukraine verantwortlich. Wäre dieser nicht im Amt, so hätte es den Angriff nicht gegeben, behauptete Trump und betonte, er habe früher oft mit Kreml-Chef Wladimir Putin gesprochen.

„Wir haben über die Ukraine gesprochen. Sie war sein Augapfel. Aber ich habe ihm gesagt, dass er es nicht tun soll“, erzählte Trump. Immer wieder behauptet Trump, er habe zu seiner Amtszeit einen stärkeren Eindruck als Biden gemacht, weshalb die Feinde der USA nicht stärker geworden seien. Biden hingegen wirft er Schwäche vor.

Update vom 13. August, 5.30 Uhr: Bei seinem Interview mit Elon Musk äußerte sich der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump erneut kritisch über die EU. „Die EU nutzt uns aus, dabei verteidigen wir sie“, zitierte das Magazin Focus Trump aus dem Interview. Wie schon oftmals forderte er die europäischen Länder dazu auf, sich finanziell mehr in die Nato einzubringen. „Ich habe schon damals klar gesagt: Bezahlt, oder wir beschützen euch nicht mehr“, so der Republikaner. Zuletzt hatte Trump bei einer Wahlkampfrede offen damit gedroht, europäische Länder nicht gegen Russland schützen zu wollen.

Gespräch zwischen Musk und Trump: Plattform X offenbar Ziel von Cyberangriff

Update vom 13. August, 5.20 Uhr: Das groß angekündigte Live-Gespräch zwischen Tech-Milliardär ElonMuskund dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten DonaldTrumpist von technischen Problemen geplagt worden. Der Livestream aufMusksOnline-Plattform X, ehemals Twitter, startete mit rund einer Dreiviertelstunde Verspätung. Zunächst war er immer wieder nicht erreichbar.

Muskbehauptete auf X, die Plattform sei Ziel einer „massiven“ DDOS-Attacke geworden. Bei solchen Angriffen werden Websites mit großen Mengen an Anfragen überschüttet, damit sie in die Knie gehen.Muskkündigte an, notfalls werde er mitTrumpvor einer kleinen Anzahl Zuhörer live sprechen und dann eine Aufzeichnung veröffentlichen.

TrumpundMusksprachen zunächst über das Attentat, bei dem ein Schütze den Ex-Präsidenten während einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania vor rund einem Monat verletzt hatte. Auf der Plattform wurde die Zahl von rund einer Million Zuhörer angezeigt – obwohl unklar war, wie viele von ihnen etwas hören konnten.Muskschrieb bei X, man habe das Livestream-System zuvor mit rund 8 Millionen Hörern getestet.

Trump feiert kurz vor Live-Gespräch mit Musk sein Comeback auf X

Update vom 12. August, 22.44 Uhr: Das Live-Gespräch von Donald Trump und Elon Musk ist für die Nacht auf Dienstag geplant. Starten soll der Live-Stream auf dem X-Profil von Musk gegen 20 Uhr Ortszeit (2 Uhr MESZ). Der Tesla-Chef wies derweil – für ihn typisch, mit einem Meme – die Aufforderung von EU-Kommissar Thierry Breton zurück, sich bei der Übertragung an EU-Recht zu halten. Trump veröffentlichte im Vorlauf des Gesprächs ein weiteres Wahlkampfvideo.

Update vom 12. August, 20.52 Uhr: Im Vorlauf des Live-Gesprächs zwischen Elon Musk und Donald Trump hat sich der frühere US-Präsident auf dem Kurznachrichtendienst X zurückgemeldet. Trump war 2021 auf der Plattform, auf der das Gespräch übertragen werden soll, gesperrt worden. Nach der Übernahme von Musk wurde die Sperre aufgehoben. Dennoch konzentrierte sich Trump seitdem nur auf seine eigene Plattform Truth Social. Am Montag veröffentlichte der Ex-Präsident auf seinem X-Account gleich mehrere Beiträge und attackierte Kamala Harris.

„Große Verantwortung“: EU-Kommissar appelliert wegen Live-Gespräch mit Trump an Musk

Update vom 12. August, 20.30 Uhr: Wegen des geplanten Live-Gesprächs zwischen Elon Musk und Donald Trump hat der EU-Kommissar Thierry Breton den Tesla-Chef dazu aufgefordert, sich an EU-Gesetzte zu halten. Trump – so Bretons Befürchtungen – könnte in dem Gespräch womöglich ungehindert Falschaussagen verbreiten. In einem Brief an X-Chef Musk warnte Breton am Montag, seine Behörde werde eine mögliche „Verbreitung von Inhalten, die zu Gewalt, Hass und Rassismus aufstacheln können“, während des Interviews genau überwachen. „Mit einem großartigen Publikum geht auch eine größere Verantwortung einher“, schrieb Breton auf X in Richtung Musk.

Auch das Live-Interview auf Musks eigenem Profil mit mehr als 193 Millionen Abonnenten falle unter die europäischen Vorschriften für große Onlinedienste, mahnte Breton. Insbesondere schreibe das EU-Gesetz für digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) der Plattform vor, „die Verbreitung schädlicher Inhalte im Zusammenhang mit relevanten Ereignissen“ wie den Wahlen in den USA wirksam einzudämmen.

Musk kündigt Interview mit Donald Trump an – das ist von dem Gespräch zu erwarten

Erstmeldung vom 12. August: Washington D.C. – Nachdem die zwei so ihre Probleme hatten, sind Donald Trump und Elon Musk nun anscheinend auf einer Wellenlänge. Der Milliardär und Unternehmer Elon Musk hatte am Montag auf seiner Social-Media-Plattform X angekündigt, mit Trump live ein Gespräch auf X zu übertragen. Am Dienstagmorgen um 02.00 Uhr nachts deutscher Zeit soll es so weit sein.

Auf X versprach Musk, es werde kein Skript geben, das Gespräch solle ohne „Einschränkungen“ verlaufen. Darüber hinaus forderte der Multimilliardär seine Follower auf X dazu auf, Fragen Trump in die Kommentare unter den Ankündigungen zu stellen. Musk schoss in den vergangenen Monaten immer wieder scharf gegen die Einwanderungspolitik Joe Bidens und unterstützte Trump in seinem Strafprozess über die Schweigegeldaffäre. In der Anklage sah Musk eine politisch motivierte Verfolgung und bezeichnete den Prozess als „Korruption des Gesetzes“.

Darüber hinaus ist der Tesla-Chef auf seinem X-Account auch als Internet-Troll bekannt und postet immer wieder verschiedenen Memes oder macht sich in sarkastischen Beiträgen über politische Entscheidungen lustig – oft auch unter der Gürtellinie. Das Gespräch zwischen Musk und Trump hat deswegen großes Potenzial für scharfe Aussagen, die sich wohl vor allem gegen Kamala Harris, die Demokraten und die US-amerikanischen Linken richten dürften.

Gespräch zwischen Donald Trump und Musk: Kritik an Tesla-Chef ist groß

Elon Musk selbst steht schon länger in der Kritik aufgrund seiner Involvierung im US-Wahlkampf. Immer wieder teilt der Milliardär Verschwörungstheorien auf seiner Platform und geht wenig oder nur unzureichend gegen rechtsextreme Nutzer vor, die antisemitische und rassistische Hetze verbreiten.

Elon Musk im Gespräch mit Donald Trump – so können Sie das Interview sehen

Interessierte an dem Gespräch zwischen dem früheren Präsidenten und dem Tech-Milliardär können das Interview ganz einfach verfolgen. Musk wird das Gespräch live auf seinem X-Account übertragen, wo dem Tesla-Chef über 193 Millionen Nutzer folgen. Der Livestream beginnt um 20.00 Uhr (US-Ostküstenzeit, Dienstag 02.00 Uhr MESZ). Wer nicht so lange aufbleiben will, kann das Gespräch zwischen Trump und Musk jedoch ganz einfach in den kommenden Tagen auf Abruf auf X schauen.

NameElon Musk
Alter53 Jahre
Vermögen220,4 Milliarden (Stand 12.08.2024)
UnternehmenTesla, X, SpaceX

US-Wahlen 2024: Das ambivalente Verhältnis von Elon Musk und Donald Trump

Nach dem gescheiterten Attentatsversuch auf Trump Ende Juli war es dann soweit: Musk verkündete seine Unterstützung für den Präsidentschaftskandidaten der Republikaner. Zuvor habe der gebürtige Südafrikaner, der seit 2002 die amerikanische Staatsbürgerschaft innehat, fast ausschließlich für die Demokraten gestimmt, wie die BBC berichtet.

Im November letzten Jahres verkündete Musk bereits, er werde nicht für Präsident Joe Biden bei den kommenden US-Wahlen stimmen, zeigte sich aber noch unentschieden. Gegenüber der New York Times sagte er: „Es ist definitiv eine schwere Entscheidung.“ Mittlerweile hat er den Demokraten vollends den Rücken gekehrt.

Das Kuriose: Zwei Jahre zuvor lagen die zwei noch im Clinch. Im Juli 2022 schrieb Musk noch über Trump: „Ich hasse den Mann nicht, aber es ist an der Zeit für Trump seinen Hut aufzuhängen und in den Sonnenuntergang zu segeln.“ Zuvor hatte Trump Musk als einen Lügner bezeichnet. Außerdem war sich der ehemalige Präsident bei einer Veranstaltung in Alaska sicher: „Elon wird Twitter nicht kaufen.“

Musk unterstützte zuvor Trump Kontrahenten DeSantis: Live-Gespräch wurde zum Desaster

Wider Trumps Erwarten kaufte Musk Twitter dennoch. Und unterstütze bei den Vorwahlen der Republikaner zunächst seinen Kontrahenten Ron DeSantis. Das Gespräch auf X ging für den Republikaner DeSantis damals in die Hose: Die Übertragung war von technischen Schwierigkeiten geplagt. Sollte diesmal alles glattlaufen, könnte die Übertragung auf X für Trump ein wichtiger Punkt im Wahlkampf gegen Kamala Harris werden.

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Denn die Kandidatin der Demokraten hat das Momentum auf ihrer Seite. Nachdem die Demokratin das Ruder von Präsident Biden übernommen hatte, konnte sie die Defizite von Biden schnell aufholen. Und ihr Vizekandidat Tim Walz konnte bisher – anders als Trumps Vize J.D. Vance – auf ganzer Linie überzeugen. In den aktuellen Umfragen ist sie mit Trump in einigen der kritischen Swing States gleich auf. (sischr)

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